Die DNGPS ist auf dem diesjährigen DVPW-Kongress „Politik in der Polykrise“ vom 24. – 27. September 2024 in Göttingen mit einem Panel am Freitag den 24.9. vertreten!
Unter dem Titel „Der Status politischer Bildung in Deutschland: Demokratisches Bollwerk oder ökonomisierte (Halb-)Bildung?“, werden Gerald Rübben, Verena Matejka, Gerhard Thonhauser, Sascha Regier, Tim Rieth, Sebastian Mech und Patrick Huttel disktuieren. Unsere Beiträge stammen aus dem Bereich der Politischen Theorie, kritischen Bildungstheorie, Politischen Ökonomie und Politischen Soziologie.
„Befindet sich politische Bildung im Ausverkauf? Stimmt es, dass politische Bildung „zur Ware“ geworden ist und falls ja, wie verträgt sich das mit humanistischen Bildungsbegriffen? Sind letztere nicht ohnehin überholt und ist ein Mehr an Wirtschaft, z. B. im Schulfach „Politik und Wirtschaft“, nicht begrüßenswert? Ist andererseits derartige politische Bildung nicht etwas, das bereits Theoretiker*innen wie Adorno mit dem Begriff der „sozialisierten Halbbildung“ markierten? Der Begriff „sozialisierter Halbbildung“ ließe sich auf diesem Panel mit folgender Frage auf den Punkt bringen: Darf politische Bildung nach Nützlichkeitskriterien orientiert werden, oder verliert sie damit ihr wesentliche Momente? Was wären denn diese wesentlichen Momente und welchen Bezug zum unabschließbaren Prozess der ominösen Selbstbildung weisen diese auf?
Das Erkenntnisinteresse des Panels besteht in der kritischen wie offenen Beantwortung dieser Fragen.
Innerhalb dieses gegenwartsdiagnostischen Zusammenhangs widmet sich das Panel folglich der Leitfrage, wie es um den Status der Politischen Bildung in der bundesdeutschen Demokratie aussieht.
Wie könnten also Angebote Politischer Bildung einschlägiger für die Öffentlichkeit beworben und Ökonomisierungsprozesse kritisch diskutiert werden? Welche Rolle fiele dabei der Politik- und Sozialwissenschaft zu? Welche Bildungsinstitutionen scheinen zwecks dieser Untersuchungen hervor?“