Call for Papers: Nachwuchspanel auf dem DVPW Kongress 2021

Dieses Jahr ist es wieder soweit: Der 28. Kongress der DVPW findet unter dem Titel Wir haben die Wahl! Politik in Zeiten von Unsicherheit und Autokratisierung digital vom 14.-16. September 2021 statt. #dvpw2021

Auch wir als DNGPS werden wieder ein studentisches Nachwuchspanel mit dem Titel Demokratische Entscheidungen – Kontinuität(en) und Wandel (P155) organisieren und freuen uns auf eure Einreichungen. Die Frist für eure Vorschläge ist der 28. Februar 2021. Die Einreichung erfolgt über eine Eingabemaske der DVPW. Die Vorschläge sollen eine maximale Länge von 250 Wörtern haben. Nachfolgend findet ihr den gesamten CfPs.


Call for Papers

Demokratische Entscheidungen – Kontinuität(en) und Wandel

Das Terrain politischer – nein, demokratischer – Entscheidungen ist umkämpft. Im Februar 2020 wurde der FDP-Politiker Thomas Kemmerich mit Stimmen von AFD, FDP und CDU zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt. Die Wahl wurde zum Skandal. Während vor allem AfD-Mitglieder auf die demokratische Legitimität der Entscheidung pochten, forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass „das Ergebnis wieder rückgängig gemacht werden“ müsse. Diese Kontroverse lässt sich im politikwissenschaftlichen Feld von Input- und Output-Legitimation in Entscheidungsprozessen verorten. Das Panel möchte allerdings auch Raum bieten, Aspekte jenseits politischer Wahlentscheidungen zu beleuchten.

Die Corona-Pandemie hat eindrücklich gezeigt, dass politische Entscheidungen trotz verschiedenster Unverfügbarkeiten, Unsicherheiten und trotz eines hohen Maßes an Nichtwissen getroffen werden müssen. Die Rolle wissenschaftlichen Expertenwissens, die Transparenz hochgradig zeitsensitiver Entscheidungen sowie deren Vermittlung in der (medialen) Öffentlichkeit rückten schlagartig in den Mittelpunkt der  politischen und gesellschaftlichen Diskussion. Nicht nur in diesem Zusammenhang wurden (rechts-)populistische Stimmen und der Vorwurf, dass politische Entscheidungsträger*innen nicht mehr den „Willen des Volkes” vertreten würden, laut und formierten sich gegen politische und wissenschaftliche Eliten.

Der Einbruch des Virus in die politische Entscheidungsfindung hat die Bedeutung nicht-menschlicher Akteure abermals unterstrichen. Die von der Pandemie aufgeworfenen Probleme schließen damit auch an Diskussionen um die Herausforderungen des Anthropozäns an. Es gilt zu diskutieren vor welchen Zeithorizonten demokratische Entscheidungen, z.B. mit Blick auf den Klimawandel, getroffen werden können und sollen.

Das Nachwuchspanel soll Studierenden die Möglichkeit bieten, demokratische Entscheidungsfindungsprozesse aus verschiedenen Blickwinkeln zu diskutieren. Neben empirischen und theoretischen Bestandsaufnahmen sollen Debatten eröffnet werden, die sich mit Kontinuität(en) und dem Wandel demokratischer Entscheidungen auseinandersetzen.

©2024 DNGPS e.V.

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