Die jeden Montag stattfindenden Demonstrationen, die im Oktober 2014 in Dresden begonnen haben, nehmen nicht ab. Immer wieder finden sich Menschen zusammen, die sich gegen die „Islamisierung des Abendlandes“ aussprechen. Die in den Augen der Demonstrationsteilnehmer*innen falsche Politik, die in Berlin betrieben wird, muss schleunigst beendet werden. Die im März 2016 stattgefundenen Kommunalwahlen in Hessen und die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg haben gezeigt, dass rechtspopulistische Kräfte allmählich an Zuspruch gewinnen. Im Hinblick auf die 2017 stattfindende Bundestagswahl sind dies Garanten. Nicht nur für Wahlprognosen, sondern vor allem auch Motivationsgrundlage für die weiterhin stattfindenden Montagsdemonstrationen, welche allen voran in der Gründungsstadt Dresden abgehalten werden. Zu diesem Typ sozialer Bewegung gab es in den vergangenen Monaten zahlreiche Studien, die sich sowohl auf qualitative wie auch quantitative Verfahren gestützt haben. Sie wollten eruieren, wie die innere Struktur von „PEGIDA“ beschaffen ist und wer potentiell dazu geneigt ist, an diesen Demonstrationen teilzunehmen.
Bislang unbeleuchtet blieb allerdings, wie sich die Gegenbewegung „NO-PEGIDA“ zusammensetzt. Wer schließt sich der Bewegung an, die für Gleichheit, Freiheit, Solidarität und Toleranz wirbt? Inwiefern kann sie einen Gegenpol bilden, der etwas – in die Zukunft blickend – ausrichten kann? Nun ist es soweit: Das Institut für Demokratieforschung an der Georg-August Universität zu Göttingen hat „NO-PEGIDA – Die helle Seite der Zivilgesellschaft?“ als Komplement zu „PEGIDA – Die schmutzige Seite der Gesellschaft?“ veröffentlicht. Diese Studie ähnelt vom Aufbau her der 2015 herausgebrachten in Aufbau und methodischer Vorgehensweise sehr stark. Somit ist eine intersubjektive Nachvollziehbarkeit gegeben.
Das Buch ist ab sofort beim transcript Verlag erhältlich. Den Link findet Ihr hier: