In unserer ersten Veröffentlichung des Jahres liest Lukas Adolphi Claude Lévi-Strauss in Bezug auf die von Bruno Latour aufgeworfene „neue geo-soziale Frage“ neu und entwickelt auf Basis des Konzepts des Wilden Körpers Ansätze für neue Antworten auf diese.
Zusammenfassung
In dem Beitrag suche ich nach einer Antwort auf die von Bruno Latour (2019) aufgeworfene „neue geo-soziale Frage“ nach Möglichkeiten zur Etablierung einer alternativen amodernen Weltbeziehung. Dazu lese ich Das wilde Denken von Claude Lévi-Strauss (1973) neu, analysiere die Rolle des Körpers und erarbeite das Konzept des Wilden Körpers. Ich argumentiere, dass der Körper im Zentrum der umgekehrten Symmetrie von Wildem und modernem Denken steht und seine Veränderung einen gesellschaftlichen Wandel einleiten kann. Darauf aufbauend zeige ich, dass der Wilde Körper in seiner Ethik und Politik mit Latours Terrestrischem Manifest übereinstimmt. Abschließend gebe ich exemplarische Ausblicke, wie mögliche Antworten des Wilden Körpers auf die „neue geo-soziale Frage“ aussehen können.
Bibliographie: Adolphi, Lukas: Wilde Körper: Das wilde Denken als Antwort auf die neue geo-soziale Frage, DNGPS Working Paper, 2022, S. 1-16. https://doi.org/10.3224/dngps.v8i1.01